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Freitag, 3. Mai 2024, 19.30 Uhr, UK 14 Kassel
Schubert-Nacht

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Frühlingsglaube, Op. 20,2 / D 686
Du bist die Ruh, Op.59,3 / D 776
Lachen und Weinen, Op.59,4 / D 777    

 

Lesung  

                                                                     
Trockne Blumen aus „Die Schöne Müllerin“, Op. 25/D 795  

         

Introduktion und Variationen über "Trockne Blumen", D 802            
Für Flöte und Klavier

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Lesung     

                                       

"Der Hirt auf dem Felsen", D 965
Für Singstimme, Klarinette und Klavier 
         

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Pause

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Lesung             

 

Die Forelle Op. 32 / D 550

                  

Klavierquintett ("Forellenquintett")                             
Quintett A-Dur für Klavier, Violine, Viola, Violoncello und Kontrabass
Op. posth. 114n / D 667                            

Allegro vivace
Andante
Scherzo.Presto

Tema con variazioni. Andantino
Allegro giusto

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Pause 

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Heimliches Lieben, op.106,1 / D922, Karoline Louise von Klemke        

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Lesung             

                               

Der Neugierige
Romanze der Helene aus „Die Verschworenen“

Gretchen am Spinnrade
(Lieder bearbeitet für Klarinette, Gesang und Klavier)    

                    
Impromptu As-dur op. 90 Nr. 4 D 899 für Klavier      

             

Der Wanderer an den Mond, op.80,1 / D870, Johann Gabriel Seidl            
Die Sterne, op.96,1 / D939, Karl Gottfried von Leitner
Nacht und Träume, op.43,2 / D827, Matthäus von Collin

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Lesung                                            

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Notturno Es-Dur Op. posth. 148 / D 897 für Violine, Violoncello und Klavier  

                             

Traudl Schmaderer, Sopran - Jens Josef, Flöte - Jens Ubbelohde, Klarinette -
Julia Gniza, Violine - Joachim Schwarz, Viola - Tatiana Gracheva, Violoncello -
Till Spohr, Kontrabass - Michael Kravtchin, Klavier - Aljoscha Langl, Lesung

 

5 Intermezzi mit Aljoscha Langel. Eine kurzweilige Lesung
Was weiß Kritikerpabst Eduard Hanslick über Schuberts Leben und Kunst?

Eduard Hanslick regte mit seinem Buch ‘Vom Musikalisch Schönen’ die musikästhetische Diskussion des 19. Jahrunderts entscheidend an. Sein Musikjournalismus brachte ihm den Titel ‘Bismarck der Musikkritk’ (G. Verdi) ein. Er galt als einer der wichtigsten Musikschriftsteller seiner Zeit, dessen auslotende Befunde auch heute noch von Gewicht sind. Seine etwa 1500 Aufsätze und Rezensionen proträtieren scharfzüngig und witzig sechzig Jahre Musikleben und stellen somit einer der bedeu-tendsten und umfassendsten Quellen zur Musikgeschichte des 19. Jahrhunderts dar.
 

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Liedtexte (zum herunterladen):

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Frühlingsglaube op. 20,2 (D 686)

Die linden Lüfte sind erwacht,

Sie säuseln und weben Tag und Nacht,

Sie schaffen an allen Enden.

O frischer Duft, o neuer Klang!

Nun armes Herze, sei nicht bang.

Nun muß sich alles, alles wenden.

 

Die Welt wird schöner mit jedem Tag,

Man weiß nicht, was noch werden mag,

Das Blühen will nicht enden.

Es blüht das fernste, tiefste Tal,

Nun armes Herz, vergiß der Qual,

Nun muß sich alles, alles wenden.
Ludwig Uhland

  

Du bist die Ruh op. 59,3 (D 776)

1.    Du bist die Ruh,

Der Friede mild,

Die Sehnsucht du,

Und was sie stillt.

 

2.    Ich weihe dir

Voll Lust und Schmerz

Zur Wohnung hier

Mein Aug und Herz.

 

3.    Kehr ein bei mir,

Und schließe du

Still hinter dir

Die Pforten zu.

 

4.    Treib andern Schmerz

Aus dieser Brust.

Voll sei dies Herz

Von deiner Lust.

 

5.    Dies Augenzelt,

Von deinem Glanz

Allein erhellt,

O füll es ganz.
Friedrich Rückert

  

Lachen und Weinen op. 59,4 (D 777)

1.    Lachen und Weinen zu jeglicher Stunde

Ruht bei der Lieb auf so mancherlei Grunde.

Morgens lacht' ich vor Lust;

Und warum ich nun weine

Bei des Abendes Scheine,

Ist mir selb' nicht bewußt.

2.    Weinen und Lachen zu jeglicher Stunde

Ruht bei der Lieb auf so mancherlei Grunde.

Abends weint' ich vor Schmerz;

Und warum du erwachen

Kannst am Morgen mit Lachen,

Muß ich dich fragen, o Herz.

Friedrich Rückert

 
Trockne Blumen (D 795)

 

1.    Ihr Blümlein alle,

Die sie mir gab,

Euch soll man legen

Mit mir ins Grab.

 

2.    Wie seht ihr alle

Mich an so weh,

Als ob ihr wüßtet,

Wie mir gescheh?

 

3.    Ihr Blümlein alle,

Wie welk, wie blaß?

Ihr Blümlein alle,

Wovon so naß?

 

4.    Ach, Tränen machen

Nicht maiengrün,

Machen tote Liebe

Nicht wieder blühn.

 

5.    Und Lenz wird kommen,

Und Winter wird gehn,

Und Blümlein werden

Im Grase stehn,

 

6.    Und Blümlein liegen

In meinem Grab,

Die Blümlein alle,

Die sie mir gab!

 

7.    Und wenn sie wandelt

Am Hügel vorbei,

Und denkt im Herzen:

Der meint' es treu!

 

8.    Dann Blümlein alle,

Heraus, heraus,

Der Mai ist kommen,

Der Winter ist aus.
Nr. 18 aus dem Liederzyklus »Die schöne Müllerin« von Wilhelm Müller

  

Der Hirt auf dem Felsen (D 965)
für Singstimme, Klarinette und Klavier

 1.    Wenn auf dem höchsten Fels ich steh',

Ins tiefe Tal hernieder seh

Und singe,

 

2.    Fern aus dem tiefen dunkeln Tal

Schwingt sich empor der Wiederhall,

Der Klüfte.

 

3.    Je weiter meine Stimme dringt,

Je heller sie mir widerklingt

Von unten.

 

4.    Mein Liebchen wohnt so weit von mir,

Drum sehn ich mich so heiß nach ihr

Hinüber.

 

5.    In tiefem Gram verzehr ich mich,

Mir ist die Freude hin!

Auf Erden mir die Hoffnung wich,

Ich hier so einsam bin.

  

6.    So sehnend klang im Wald das Lied,

So sehnend klang es durch die Nacht.

Die Herzen es zum Himmel zieht

Mit wunderbarer Macht.

  

7.    Der Frühling will kommen,

Der Frühling, meine Freud,

Nun mach ich mich fertig

Zum Wandern bereit.

Zusammenstellung von Franz Schubert aus Gedichten von

Wilhelm Müller und Karl August Varnhagen von Ense

 

Die Forelle op. 23 (D 550)
1.    In einem Bächlein helle,

Da schoß in froher Eil

Die launische Forelle

Vorüber, wie ein Pfeil.

Ich stand an dem Gestade,

Und sah in süßer Ruh

Des muntern Fischleins Bade

Im klaren Bächlein zu.

 

2.    Ein Fischer mit der Rute

Wohl an dem Ufer stand,

Und sah's mit kaltem Blute

Wie sich das Fischlein wand.

So lang dem Wasser Helle,

So dacht' ich, nicht gebricht,

So fängt er die Forelle

Mit seiner Angel nicht.

 

3.    Doch endlich ward dem Diebe

Die Zeit zu lang, er macht

Das Bächlein tückisch trübe,

Und eh ich es gedacht,

So zuckte seine Rute,

Das Fischlein zappelt dran;

Und ich, mit regem Blute,

Sah die Betrogne an.
Christian Friedrich Daniel Schubart

 

Heimliches Lieben op. 106,1 (D 922)
1.    O du, wenn deine Lippen mich berühren,

So will die Lust die Seele mir entführen,

Ich fühle tief namenloses Beben

Den Busen heben.

 

2.    Mein Auge flammt, Glut schwebt auf meinen Wangen,

Es schlägt mein Herz ein unbekannt Verlangen,

Mein Geist, verirrt in trunkner Lippen Stammeln,

Kann kaum sich sammeln.

 

3.    Mein Leben hängt in einer solchen Stunde

An deinem süßen, rosenweichen Munde

Und will bei deinem trauten Armumfassen

Mich fast verlassen.

 

4.    O daß es doch nicht außer sich kann fliehen,

Die Seele ganz in deiner Seele glühen,

Daß doch die Lippen, die vor Sehnsucht brennen

Sich müssen trennen,

 

5.    Daß doch im Kuß mein Wesen nicht zerfließet,

Wenn es so fest an deinen Mund sich schließet,

Und an dein Herz, das niemals laut darf wagen,

Für mich zu schlagen.
Karoline Louise von Klenke

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Der Wanderer an den Mond op. 80,1 (D 870)
1.    Ich auf der Erd', am Himmel du,

Wir wandern beide rüstig zu: -

Ich ernst und trüb, du mild und rein,

Was mag der Unterschied wohl sein?

 

2.    Ich wandre fremd von Land zu Land,

So heimatlos, so unbekannt;

Bergauf, bergab, waldein, waldaus,

Doch [bin ich nirgend, ach, zu Haus.

 

3.    Du aber wanderst auf und ab

Aus Westens Wieg in Ostens Grab,

Wallst länderein und länderaus,

Und bist doch, wo du bist, zu Haus.

 

4.    Der Himmel, endlos ausgespannt,

Ist dein geliebtes Heimatland.

O glücklich, wer, wohin er geht,

Doch auf der Heimat Boden steht.
Johann Gabriel Seidl

 

Die Sterne op. 96,1 (D 939)

1.    Wie blitzen

Die Sterne

So hell durch die Nacht!

Bin oft schon

Darüber

Vom Schlummer erwacht.

 

2.    Doch schelt ich

Die lichten

Gebilde drum nicht,

Sie üben

Im Stillen

Manch heilsame Pflicht.

 

3.    Sie wallen

Hoch oben

In Engelgestalt,

Sie leuchten

Dem Pilger

Durch Heiden und Wald.

 

4.    Sie schweben

Als Boten

Der Liebe umher

Und tragen

Oft Küsse

Weit über das Meer.

 

5.    Sie blicken

Dem Dulder

Recht mild ins Gesicht,

Und säumen

Die Tränen

Mit silbernem Licht.

 

6.    Und weisen

Von Gräbern

Gar tröstlich und hold

Uns hinter

Das Blaue

Mit Fingern von Gold.

 

7.    So sei denn

Gesegnet,

Du strahlige Schar,

Und leuchte

Mir lange

Noch freundlich und klar.

 

8.    Und wenn ich

Einst liebe,

Seid hold dem Verein,

Und euer

Geflimmer

Laßt Segen uns sein.
Karl Gottfried von Leitner

 

Nacht und Träume op. 43,2 (D 827)

Heil'ge Nacht, du sinkest nieder!

Nieder wallen auch die Träume

Wie dein Mondlicht durch die Räume,

Durch der Menschen stille Brust.

 

Die belauschen sie mit Lust,

Rufen, wenn der Tag erwacht:

Kehre wieder, holde Nacht,

Holde Träume, kehret wieder.
Matthäus von Collin

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