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Die Künstler

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HARTMUT HÖLL, KLAVIER

Klangsinn, Sensibilität und das Vermögen, »hinter« den Tönen zu denken, Atmosphäre zu schaffen, Empfindungen im timbrierten Klang unmittelbar erleben zu lassen, zeichnen das Spiel Hartmut Hölls aus. Seit Jahrzehnten gehört er zu den gefragten Klavierpartnern. Dabei weiß er um den Wert kammermusikalischer Zusammenarbeit und ist klug genug, langjährige Partnerschaften zu pflegen. Großzügig gefördert als Stipendiat der »Studienstiftung des deutschen Volkes« studierte Hartmut Höll zunächst in Stuttgart bei Paul Buck und Konrad Richter, empfing entscheidende Impulse aber auch in der privaten Zusammenarbeit mit Leonard Hokanson. Von 1982 bis 1992 war er Partner von Dietrich Fischer-Dieskau. Liederabende bei den Salzburger Festspielen, den Festivals von Edinburgh, Florenz, München, Berlin und Toyko, in der New Yorker Carnegie Hall begründeten die viel gerühmte Zusammenarbeit. Seit mehr nun als zwei Jahrzehnten begleitet er Renée Fleming bei Konzerten in Europa, Australien, Asien und den USA. Für ihn ist sie die Sängerin unserer globalisierten Welt, und mit Bewunderung erlebt er mit, wie diese einzigartige Sängerin es versteht, mit einem breiten Repertoire an Werken aus vier Jahrhunderten Menschen unterschiedlicher Kulturen in aller Welt anzusprechen und für Musik zu begeistern. Über vier Jahrzehnte war er im Liedduo Mitsuko Shirai verbunden. Beide haben mit weltweiten Konzerten und CDs Maßstäbe der Liedinterpretation gesetzt. »Peter Pears - Benjamin Britten, Pierre Bernac - Francis Poulenc: In our own day, Mitsuko Shirai and Hartmut Höll have achieved a comparable artistry.« THE AUDİOPHİLE VOİCE, USA. Für Mitsuko Shrai und Hartmut Höll war Liedkunst von Anbeginn an immer Kammermusik, So schufen sie 1973 den Begriff »Liedduo«, der heute weithin verwendet wird. Hartmut Hölls Sängerpartner*innen sind oder waren auch Christoph Prégardien, Thomas Hampson, Markus Schäfer, Stella Doufexis, Wolfgang Holzmair, Christiane Libor, Christian Elsner, Roman Trekel, Urszula Kryger, Jadwiga Rappé, Changyong Liao, Josef Protschka, Yvonne Naef, Jochen Kowalski, Hermann Prey, Peter Schreier. Hartmut Hölls besonderes Interesse gilt der jungen Generation: der Mezzosopranistin Yajie Zhang, dem Tenor Ilker Arcayürek, dem Bariton Gabriel Rollinson. Kammermusikpartner*innen waren Tabea Zimmermann, Eduard Brunner, Jörg Widmann, Gervase de Peyer, Sabine Meyer u.a. Rund sechzig CD-Produktionen (mit Mitsuko Shirai, Dietrich Fischer-Dieskau, Tabea Zimmermann, Sabine Meyer, Urszula Kryger, Jadwiga Rappé, Josef Protschka, Roman Trekel und Leila Pfister) liegen vor (Capriccio, Decca, EMI, Erato, Claves, MDG, BayerRecords) und repräsentieren ein überaus vielfältiges und breit gestreutes Repertoire. Viele dieser Einspielungen wurden international ausgezeichnet (Diapason d’Or, Preis der Deutschen Schallplattenkritik u.a.). Zur Zeit entsteht in Zusammenarbeit mit Gabriel Rollinson eine Produktion von Liedern des afro-amerikanischen Komponisten William Grant Still, in Zusammenarbeit mit Changyong Liao eine Produktion chinesischer Kunstlieder. Als Professor an der Hochschule für Musik Karlsruhe ist Hartmut Höll nach früheren Professuren in Frankfurt und Köln der jungen Künstlergeneration eng verbunden. Absolvent*innen seiner Lehre führen heute als Professor*innen Tradition weiter – in Salzburg, Wien, Paris, Freiburg, Seoul, Toyko, Erfurt, Manila, Montevideo u.a. 1998/1999 war Hartmut Höll Gastprofessor in Helsinki, von 1994 bis 2003 Gastprofessor an der Universität Mozarteum Salzburg; beinahe zehn Jahre lehrte er Liedgestaltung auch an der Zürcher Hochschule der Künste in der Nachfolge von Irwin Gage. Von Oktober 2007 bis Ende September 2022 war Hartmut Höll als Rektor für die Hochschule für Musik Karlsruhe verantwortlich. CampusOne • Schloss Gottesaue, eines der schönsten Hochschulareale Europas wurde unter seiner Leitung geschaffen, und die Hochschule genießt heute national und international großes Renommee. Meisterklassen für Lied gab Hartmut Höll in Finnland (seit 40 Jahren alljährlich in Savonlinna), beim Internationalen Musikseminar Weimar, beim Schleswig-Holstein Musikfestival, bei der Sommerakademie des Mozarteums Salzburg, an der Royal Academy of Music London, in Jerusalem, Kairo und Moskau, an der Escuela Superior de Música Reina Sofia, der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien. Alljährlich lehrt Hartmut Höll als Gastprofessor am Shanghai Conservatory of Music. Und seit 2019 ist er alljährlich Dozent in Renée Flemings SongStudio an der Carnegie Hall New York. 1990 erhielt Hartmut Höll den Robert-Schumann-Preis der Stadt Zwickau. Er ist Ehrenmitglied der Robert-Schumann-Gesellschaft Zwickau. In Anerkennung seiner Verdienste als Gastdozent verlieh ihm das Shanghai Conservatory of Music 2021 den Xiao Youmei President Price. Als Juror bzw. Juryvorsitzender wurde er zum Naumburg Competition New York, zum Robert-SchumannWettbewerb Zwickau, zum PianoVoce Moskau, wiederholt zum Boulanger-Wettbewerb Paris, zum Internationalen ARD-Musikwettbewerb München und 2022 zum Concours musical international de Montréal eingeladen. Von 1985 bis 2007 war Hartmut Höll künstlerischer Leiter der Internationalen Hugo-Wolf-Akademie für Gesang • Dichtung • Liedkunst e.V. Stuttgart, die unter seiner Leitung eine exemplarische kulturelle Arbeit leistete: Der Internationale Hugo-Wolf-Wettbewerb wurde in Stuttgart etabliert; Themen von bedeutenden Konzertserien waren u.a. 1988 »Eduard Mörike«, 1990 »Deutschlande«, 1992/93 unter der Schirmherrschaft von Simone Veil »Europa im Aufbruch – Menschen • Metropolen • Wanderungen«, 1997 die Gesamtaufführung der von Schubert selbst für die Veröffentlichung vorgesehenen 108 Werkgruppen, 1998 »Naturlaut / Menschenlaut« mit einer Einladung in die Kulturhauptstadt Europas Weimar, 2002 eine musikalisch-literarisch-filmische »Donaureise«. Diese Arbeit fand weit über die Landesgrenzen hinaus Beachtung und führte zu Einladungen ans Lincoln Center New York und in den Louvre Paris. 2012 erschien »WortMusik« im Staccato-Verlag Düsseldorf, ein Buch, in dem Hartmut Höll seine Erfahrungen, seinen Umgang mit Lied schildert, zudem ein Buch voll persönlicher Erinnerungen. »Es ist ein mutiges und sensibles, ein kritisches, aber nie besserwisserisches, ein frei schweifendes und doch präzises Buch« OPERNWELT In dem Film »Hölderlins Echo« (2023) von Susanne Marschall und Hannes Rall übernahm Hartmut Höll eine zentrale Rolle. Zusammen mit dem Präsidenten des Shanghai Conservatory of Music editierte Hartmut Höll chinesische Kunstlieder, die von chinesischen Komponisten seit 1920 unter europäischem Einfluss, aber mit chinesischem Idiom und in der Vertonung von Gedichten aus einer tausendjährigen Tradition geschaffen wurde. Erschienen ist diese Edition bei Breitkopf & Haertel.

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SUNHAE IM, SOPRAN

Die in Berlin lebende Koreanerin Sunhae Im wurde von der New York Times für ihren „glanzvoll strahlenden Sopran“ gepriesen und ihre Einspielung von Schulhoffs Liedern, gemeinsam mit Klaus Simon, Ariane Baumgartner und Hans Christoph Begeman, wurde mit dem Preis der deutschen Schallplattenkritik ausgezeichnet und auch die Neue Zürcher Zeitung zeigte sich in ihrer Rezension dieser „Wundertüte“ von Ims „glockenhellen, traumhaft höhensicheren Sopran“ angetan. Neben dem Lied-Repertoire ist sie insbesondere berühmt für ihre Interpretationen Alter Musik, in der sie mit Dirigenten wie René Jacobs, Philippe Herreweghe, Fabio Biondi, Ton Koopman, und Diego Fasolis arbeitet und mit Ensemblen wie dem Freiburger Barockorchester, Europa Galante, und der Akademie für alte Musik Berlin. In späterem Repertoire ist sie bekannt für ihre vielgelobten Auftritte mit Manfred Honeck, Iván Fischer, Myung-Whun Chung, Kent Nagano und Zubin Mehta, etwa beimVerbier Festival, Carnegie Hall, Philharmonie de Paris und an der Elbphilharmonie Hamburg, zu deren Einweihung sie Haydns Die Schöpfung in der Inszenierung von La Fura dels Baus sang. Von ihren rund 30 Platten, darunter Opern von Händel und Mozart und die Passionen Bachs, haben viele Auszeichnungen erhalten – neben den bereits erwähnten Schulhoff Liedern sind insbesondere ihre Soloalben Orfeo (Elly Ameling Preis der Académie du Disque Lyrique) und Didone Abbandonata (nominiert in drei Kategorieren für Opus Klassik 2020) zu nennen.

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ELIOT-QUARTETT

“Ihre Aufführung von Beethoven’s Op. 132, vor allem des perfekt durchgehaltenen und berührenden langsamen Satzes, war eine der überzeugendsten, die ich gehört habe.“ – Alfred Brendel Das 2014 gegründete Eliot Quartett zählt zu den interessantesten
 und vielversprechendsten Streichquartetten der neuen Generation.
 Das international besetzte Ensemble – die Mitglieder stammen aus
 Russland, Kanada und Deutschland – ist Preisträger zahlreicher
 Wettbewerbe. So erhielt es den 2. Preis beim Mozartwettbewerb
 Salzburg, den 2. Preis beim Melbourne International Chamber
 Music Competition und gewann den Preis des Deutschen 
Musikwettbewerbs mit drei Sonderpreisen sowie den 1. Preis mit 
Sonderpreis für die beste Interpretation eines Werkes von Szymanowski beim Karol Szymanowski Competition. In seiner Heimatstadt Frankfurt am Main ist das Eliot Quartett fester
 Bestandteil des Konzertlebens wo es 2019 als erstes Quartett „in
 Residence“ im renommierten Frankfurter Holzhausenschlösschen
eine eigene Konzertreihe gestaltete. Das Quartett war zu Gast beim
 Bachfest Leipzig, den Kasseler Musiktagen, der Styriarte Graz, dem
 Mozartfest Würzburg, dem Rheingau Musik Festival, den 
Ludwigsburger Schlossfestspielen sowie der Schubertiade Schwarzenberg. Seine künstlerische Ausbildung erhielt das Eliot Quartett an der 
Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main 
bei Hubert Buchberger und Tim Vogler sowie an der Escuela
 Superior de Musica Madrid in der Meisterklasse von Günter Pichler.
 Weitere entscheidende Impulse erhält das Ensemble in der gemeinsamen Arbeit mit Alfred Brendel und dem Belcea Quartett. Das Eliot Quartett ist nach dem US-amerikanischen Schriftsteller T. S. Eliot benannt, der sich von den innovativen, späten
 Streichquartetten Ludwig van Beethovens zu seinem letzten großen
poetischen Werk Four Quartets inspirieren ließ. Mehrere
 Einspielungen des Eliot Quartetts sind beim Label Genuin
 erschienen.zählen u.a. auch Konzerte als Sänger (u.a. selbstbegleitet, u.a. mehrfach beim Schlesw.-Holstein-Festival); genreübergreifende Projekte in Verbindung von Musik, Literatur/Theater (u.a. mit namhaften Schauspielern wie Claus Bantzer, Peter Franke, Hans Kremer oder Angela Winkler) und Bildender Kunst (zahlreicher Ausstellungen eigener Malerei);Ur- und Erstaufführungen u.a. von Babette Koblenz, György Ligeti, Fredrik Schwenk, Gordon Sherwood u.a. Einladungen als Meisterkursdozent zu den Internationalen Festspielen in Savonlinna (Finnland) bereits 1996, als offizieller Begleiter u.a. beim ARD-Wettbewerb München; Interims-Professur an der Hochschule Hamburg 1997-99, sowie Dozenturen an allen Musikhochschulen der Hansestädte (Bremen, Hamburg, Lübeck, Rostock); zahlreiche Rundfunk- , TV- und CD-Produktionen, darunter in diversen Ersteinspielungen auch die erste Gesamtaufnahme aller Lieder von Peter Cornelius (bei Naxos); für seine bildkünstlerische Tätigkeit Künstler des Jahres 2016 der Kulturstiftung Marienmünster.

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GEORG POPLUTZ, TENOR

Der Lied- und Oratorientenor Georg Poplutz gehört zu den vielgefragten Interpreten seines Fachs. Er konzertiert bei namhaften Festivals und in bedeutenden Kirchen und Konzertsälen im In- und Ausland und arbeitet dabei u.a. mit Jörg-Andreas Bötticher, Rudolf Lutz, Ralf Otto, Arno Paduch, Hans-Christoph Rademann, Michael Schneider, Christoph Spering, Andrzej Szadejko und Michael Willens zusammen. Konzertreisen führten ihn außerdem nach China, Mexiko, Singapur und Südafrika. Unter den zahlreichen Rundfunk- und aktuell etwa 100 CDProduktionen, an denen Poplutz als Solist mitgewirkt hat, sind u.a. Kantaten für die J.S.Bach-Stiftung St. Gallen mit Lutz und zahlreiche Werke für die Heinrich-Schütz-Gesamtaufnahme mit Rademann zu finden, die 2020 mit dem „Opus Klassik“ ausgezeichnet wurde. 2022 erschienen die beiden Solo-CDs „Ich bin mit Gott vergnügt – zuversichtlich durch die Zeiten“ (Barockkantaten mit Andreas Köhs und dem TelemannEnsemble Frankfurt, spektral) und „Das ist meine Freude – Liebeslieder, Jubel- und Psalmgesang im 17. Jahrhundert“ (mit dem Johann Rosenmüller Ensemble und Arno Paduch, Zink; cpo). Mit großer Begeisterung widmet sich Poplutz außerdem dem Liedgesang. Er hat u.a. gemeinsam mit seinen musikalischen Partnern Hilko Dumno (Klavier, CD „Lieder an die Entfernte“), Asendorf & Hladek (Gitarren, CD „Die schöne Müllerin“) und Jürgen Banholzer (Orgel, CD „O güldnes Licht“) ein breites Liedrepertoire erarbeitet, das 2023 um eine Aufnahme mit Eichendorff-Liedern u.a. von Schumann, Wolf und Lutz mit Rudolf Lutz am Piano ergänzt wurde („Nur über uns die Linde rauscht“, spektral). Nach dem Staatsexamen für das Lehramt in Münster und Dortmund studierte der im westfälischen Arnsberg aufgewachsene Georg Poplutz Gesang in Frankfurt/M. und Köln bei Berthold Possemeyer, Rainer Hoffmann und Christoph Prégardien. Er wurde durch Menuhins „LiveMusicNow“ gefördert und 2009 mit dem Frankfurter Mendelssohn-Sonderpreis ausgezeichnet. Seit 2010 wird er stimmlich von Carol Meyer-Bruetting beraten.

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Markus Schäfer, Tenor
 

Markus Schäfer studierte Gesang und Kirchenmusik in Karlsruhe und Düsseldorf bei Armand McLane. Nach dem Besuch des Opernstudios am Opernhaus in Zürich gab er dort sein Debüt und erhielt sein erstes Engagement. Es folgten Stationen als Ensemblemitglied an der Hamburgischen Staatsoper sowie an der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf. Gastspiele und Konzertreisen führten ihn an viele der bedeutendsten Philharmonien, Opernhäuser und Festivals. Der lyrische Tenor hat sich insbesonders in Opernpartien des Mozart-Fachs, als Evangelist in den Passionen Johann Sebastian Bachs sowie in den großen Oratorien des 19. Jahrhunderts einen hervorragenden Ruf erworben. Dabei arbeitete er u.a. mit Dirigenten wie Jos van Immerseel, René Jacobs, Sigiswald Kuijken, Frans Brüggen, Paul McCreesh, Philippe Herreweghe, Kent Nagano und Kirill Petrenko zusammen. Als Liedinterpret feierte Markus Schäfer große Erfolge u.a. in New York (Lincoln Center), in Wien, bei den Schubertiaden Feldkirch und Schwarzenberg, Wigmore Hall in London und Heidelberger Frühling. Zahlreiche preisgekrönte CD-Aufnahmen (u.a. Grammy für die Matthäus-Passion mit Harnoncourt) sowie Rundfunkproduktionen dokumentieren das breite Spektrum seines Könnens, das neben Barockmusik, klassischen und romantischen Werken auch Uraufführungen zeitgenössischer Musik wie z.B. von Wolfgang Rihm und Wilhelm Killmayer beinhaltet. Seine besondere Liebe gilt dabei der historisch informierten Aufführungspraxis, wie beispielsweise bei seinen jüngsten Lied CD Produktionen mit Hammerflügeln zu erleben ist. Seit 2008 ist Schäfer Gesangsprofessor an der Hochschule für Musik, Tanz und Medien Hannover.

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THORSTEN KALDEWEI, KLAVIER

Der Pianist Thorsten Kaldewei ist Dozent für Korrepetition an der Universität der Künste Berlin. Er studierte Klavier und Liedgestaltung an der Musikhochschule Köln, u.a. bei Prof. Michael Endres. Bei Rudolf Jansen und Irwin Gage erhielt er weitere wichtige Anregungen für sein Liedrepertoire. Kammermusik studierte er bei dem Cellisten Siegfried Palm.
Als Solorepetitor arbeitete er an den Staatsopern Hannover und Stuttgart sowie an der Komischen Oper Berlin. 
Seine pianistische Tätigkeit ist vielfältig:
Konzerte mit Chören und Orchester, Kammermusik, Liederabende. Uraufführungen moderner Musik. Rundfunk – und CD-Produktionen.
Konzerte führten ihn durch halb Europa, in die USA und Korea. Wichtige Stationen waren Auftritte in der Tonhalle Düsseldorf, der Stuttgarter Liederhalle sowie in der Berliner Philharmonie. 
Während seiner Konzerttätigkeit arbeitete er mit Sängerinnen wie Helene Schneidermann, Gisela May, Ute Lemper, Dagmar Schellenberger und Julie Kaufmann. 

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DIE SINGPHONIKER

Die Singphoniker gehören zum kleinen Kreis der wenigen weltweit aktiven Vokalensembles – und das seit über 40 Jahren. Auf beeindruckende Weise verschmelzen Stimme und künstlerische Individualität jedes Einzelnen zu einem unverwechselbaren Klangkörper. Souverän beherrschen die Singphoniker ein enormes Repertoire: Mit gregorianischen Chorälen beschwören sie die Mystik und Spiritualität des Mittelalters. Madrigale der Renaissance werden zu Miniaturbildern prallen Lebens im 16. Jahrhundert. Die innige Gefühlswelt der Romantik lässt sich in den Gesängen Franz Schuberts, Felix Mendelssohn-Bartholdys und Robert Schumanns erleben. Frech-frivoles Lebensgefühl der „Goldenen Zwanziger“ wird in den Schlagern der Comedian Harmonists greifbar. Ganz ohne Mikro geben sie Jazz- und Popsongs nur mit Körper und Stimme unwiderstehlichen Swing und Groove. Ihre Interpretationen zeitgenössischer Vokalmusik betören durch faszinierende Klanglichkeit und unmittelbare Natürlichkeit. So gelingt es den Singphonikern, in ihren Konzerten verschiedene Musikrichtungen zu einer spannenden neuen Einheit zu verbinden – immer stilsicher gesungen und ohne jemals beliebig zu werden. Die Einbeziehung des Klaviers in allen Musikstilen und Epochen schärft zusätzlich das künstlerische Profil und die Unverwechselbarkeit des Ensembles. Zahlreiche Preise und Auszeichnungen und die fruchtbare Partnerschaft mit vielen namhaften Künstlern – darunter z. B. Gert Westphal, Ute Lemper oder Angelika Kirchschlager – künden vom Ansehen der Singphoniker. Ebenso arbeiten sie regelmäßig mit internationalen Orchestern (z. B. Orquesta Nacional de España, Münchner Rundfunkorchester, NDR Radiophilharmonie Hannover, Gulbenkian Orchester Lissabon, Orchestre de la Suisse Romande oder Orchestre national Montpellier Languedoc-Roussillon) und Dirigenten (u. a. Sir Lawrence Foster, Paul Daniel, Ulf Schirmer, Howard Griffiths). In den vergangenen Jahren waren die Singphoniker regelmäßig bei bedeutenden Konzertreihen und Festivals in Deutschland, Europa, Asien und Amerika zu Gast. Annähernd 40 preisgekrönte CD-Einspielungen dokumentieren die besondere Qualität sowie die stilistische Vielfalt und künstlerische Flexibilität des Ensembles. Einer ganzen Reihe renommierter zeitgenössischer Komponisten verdankt das Ensemble viele spannende Beiträge zum Repertoire. Mit Enjott Schneiders Liederzyklen, zuletzt „Chatroom“ nach Texten aus dem World Wide Web, feiern sie ebenso große Erfolge wie mit Wilfried Hillers 2005 in München uraufgeführter Kirchenoper „Augustinus“. Den Singphonikern wird immer wieder attestiert, scheinbar mühelos die Kunst zu beherrschen, Leichtem Gewicht zu verleihen und Schweres mit Leichtigkeit zu präsentieren. Ihr einzigartiger Ensembleklang gilt als warm, fein ausbalanciert bis geschlossen kraftvoll. Vom tiefsten Dunkel bis zum strahlendsten Licht verschmelzen alle Facetten der männlichen Stimme zu einem homogenen Ganzen. Ihre Freude und Hingabe an die Musik übertragen sich unmittelbar auf das Publikum: Ein musikalischer Sog, der berührt und mitreißt.

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TRAUDL SCHMADERER, SOPRAN

Traudl Schmaderer ist als Konzert- Oratoriums- und Liedsängerin bekannt und konzertierte in Europa, den USA und den Vereinigten Arabischen mit unterschiedlichen Dirigenten und Kammermusikpartnern. In den letzten Jahren widmete sich zunehmend dem Kunstlied und trat mit anspruchsvollen und zugleich meisterhaft interpretierten Konzertprojekten hervor, so beim Musikfest Kassel mit Frauenliebe und Leben von Robert Schumann, begleitet von der bekannten Schumann-Interpretin Ragna Schirmer und beim Liedfestival Kassel 2019 mit den Rosen von Sofia Gubaidulina, sowie beim Internationalen Louise-Greger-Festival und zuletzt 2021 beim Liedfestival Kassel mit dem Liederschaffen von Komponistinnen. Traudl Schmaderer erhielt ihre Gesangsausbildung u.a. bei Adalbert Kraus in München und Nurit Herzog-Gorén in Kassel und im Rahmen von Meisterkursen bei Edith Mathis. Sie wirkte bei Uraufführungen zeitgenössischer Musik und bei zahlreichen Rundfunk- und CD-Einspielungen mit ihrem breit gefächerten Repertoire mit, zu dem alle großen geistlichen Werke gehören. Zudem verfügt sie über reiche gesangspädagogische Erfahrung, erworben u.a. auch an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst, Frankfurt. Heute unterrichtet sie privat in Kassel und fördert v.a. junge begabte Sängerinnen und Sänger. Sie ist Initiatorin und zusammen mit dem Pianisten Michael Kravtchin künstlerische Leiterin des Liedfestival Kassel. 

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MICHAEL KRAVTCHIN, KLAVIER

Michael Kravtchin wurde in Moskau geboren. Frankfurt, Hannover, Detmold und Freiburg sind die Stationen seiner Musikausbildung. Insbesondere seine Begegnung mit dem großen Pianisten Anatol Ugorski hat ihn musikalisch und künstlerisch geprägt. Michael Kravtchin ist Preisträger beim internationalen Klavierwettbewerb „Cita di Cantù“ in Italien. Er erhielt auch den Kritikerpreis. Seine Beschäftigung mit der Musik von Franz Graf von Pocci führte 2007 zur Veröffentlichung einer CD mit Ersteinspielungen mehrerer Werke Poccis. Außerdem nahm er das erste Buch der Préludes von Debussy und Schumanns Carnaval auf. Er trat mehrmals beim Musikfest in Kassel auf. Eine CD mit französischer Klaviermusik erschien als Konzertmitschnitt aus der documenta-Halle Kassel. Als Kammermusiker von namhaften Solisten widmet er sich der ganzen Bandbreite des kammermusikalischen Repertoires. Er ist Kulturpreisträger der Stadt Kassel. Seine Solo- und Kammermusiktätigkeit führt ihn auch regelmäßig ins europäische Ausland, u. a. in die Schweiz, nach Spanien und Frankreich. Michael Kravtchin leitet eine Klavierklasse an der Musikakademie „Louis Spohr“ der Stadt Kassel. Als Dirigent gründete er die Camerata Kassel. Michael Kravtchin leitet eine Klavierklasse an der Musikakademie „Louis Spohr“ der Stadt Kassel.

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